Corporate Fashion

Corporate Fashion im Ausbildungsmarketing & Azubi-Recruiting

Corporate Fashion im Ausbildungsmarketing & Azubi-Recruiting

Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen gezielt auf Corporate Fashion – also einheitliche Firmenkleidung und Merchandising – als Instrument, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken. Besonders im Ausbildungsmarketing und Azubi-Recruiting, wo der Wettbewerb um talentierten Nachwuchs groß ist, kann ansprechende Firmenkleidung einen wichtigen Beitrag leisten. Corporate Fashion umfasst dabei sowohl Arbeitskleidung (Uniformen, Team-Outfits) als auch Merchandising-Artikel (z.B. T-Shirts, Hoodies, Accessoires mit Firmenlogo). Diese Elemente tragen nicht nur zur Wiedererkennbarkeit bei, sondern beeinflussen auch, wie potenzielle Auszubildende das Unternehmen wahrnehmen – von der Unternehmenskultur bis hin zur Attraktivität als Arbeitgeber.

Im Folgenden wird detailliert beleuchtet, welche Wirkungen Corporate Fashion auf junge Bewerber hat, welche psychologischen und gestalterischen Aspekte wichtig sind und wie einige deutsche Unternehmen dies bereits erfolgreich nutzen.

 

Corporate Fashion als Teil der Arbeitgebermarke im Azubi-Recruiting

Corporate Fashion ist ein fester Bestandteil der Employer-Branding-Strategie vieler Unternehmen geworden. Einheitliche Kleidung für Mitarbeitende schafft ein konsistentes Erscheinungsbild und macht Beschäftigte zu Markenbotschaftern nach außen. Gerade im Azubi-Recruiting kann dies hilfreich sein, um sich auf Messen, in Schulen oder auf Social Media von anderen Arbeitgebern abzuheben. Wenn Ausbilder und aktuelle Azubis auf Karrieremessen in firmengebrandeter Kleidung auftreten, vermittelt das Professionalität und Teamgeist schon beim ersten Eindruck. Ein einheitliches Outfit signalisiert Zugehörigkeit und hinterlässt bei potenziellen Bewerbern ein Bild von Zusammenhalt im Unternehmen.

Für neue Auszubildende selbst beginnt die Identifikation mit der Arbeitgebermarke oft bereits am ersten Tag der Ausbildung – etwa wenn sie mit Arbeitskleidung ausgestattet werden. Idealerweise liegt „gleich am ersten Arbeitstag das passende Outfit parat“, denn das signalisiert dem Nachwuchs: „Herzlich willkommen, ab heute gehörst du zu uns!“. Dieses Willkommensritual durch Kleidung erleichtert es neuen Azubis, direkt einen Platz im Team zu finden und sich als Teil des Unternehmens zu fühlen. Einige Unternehmen organisieren sogar spezielle Events wie einen Azubi-Begrüßungstag, an dem alle Lehrlinge ihre neue Teamkleidung erhalten und gemeinsam auftreten – was das Gemeinschaftsgefühl weiter stärkt.

Ein weiterer Aspekt ist der finanzielle Vorteil für Azubis: Da junge Leute in der Ausbildung meist nur ein geringes Einkommen haben, empfinden sie es als große Wertschätzung, wenn der Arbeitgeber die Kosten für die Berufskleidung übernimmt. Dies zeigt, dass das Unternehmen seinen Nachwuchs unterstützt und ernst nimmt. Verpflichtende Schutz- oder Arbeitskleidung muss der Betrieb ohnehin kostenlos stellen, aber viele Firmen gehen darüber hinaus und stellen jede benötigte Arbeitskleidung unentgeltlich zur Verfügung. Damit entlasten sie Azubis finanziell und unterstreichen zugleich ihre Fürsorge – ein Pluspunkt für die Arbeitgebermarke.

 

Psychologische Wirkung auf potenzielle Auszubildende

Corporate Fashion entfaltet eine bemerkenswerte psychologische Wirkung auf junge Bewerber und neue Azubis. Für viele Jugendliche ist Kleidung ein Ausdruck der Individualität – auch vor der Arbeit machen sie sich Gedanken: „Wie sehe ich darin aus? Mache ich mich lächerlich?“.

Zunächst mag es für einen 16- oder 17-Jährigen eine Herausforderung sein, ein vom Unternehmen vorgegebenes Outfit zu tragen, weil es als Einschränkung der persönlichen Mode wahrgenommen werden könnte. Doch wenn das Unternehmen es richtig angeht, überwiegen schnell die positiven Effekte auf das Zugehörigkeitsgefühl und das Selbstbild.

Eine einheitliche Kleidung im Betrieb kann das Selbstbewusstsein junger Mitarbeiter stärken – vor allem dann, wenn vermittelt wird, welchen Stellenwert ein professionelles Auftreten im Team hat. Studien und Praxisberichte zeigen, dass Azubis sich durch ein gemeinsames Outfit „schneller als Teil eines Teams“ fühlen (dbl.de). Die soziale Identifikation mit den Kollegen wird erleichtert: Alle tragen dasselbe Logo und die gleichen Farben – man gehört dazu. Psychologisch fördert dies den Teamzusammenhalt und die Bindung an den Arbeitgeber. Die Azubis entwickeln Stolz darauf, die „gleichen Farben“ zu tragen wie ihre Kollegen, was ihren Einsatzwillen und Loyalität erhöhen kann.

Zudem reduziert ein guter Dresscode oder eine moderne Uniform die Unsicherheit in der neuen Rolle. Anstatt sich Gedanken über angemessene Kleidung machen zu müssen, können sich Berufsanfänger auf ihre Aufgaben konzentrieren. Wie ein Personaler der Deutschen Bahn betonte, tragen „selbstbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gut gekleidet sind und sich wohl fühlen, […] einen noch besseren Service“ bei – Zufriedenheit und Komfort zahlen auf die Mitarbeiteridentifikation mit der Marke ein. Anders ausgedrückt: Fühlen sich junge Angestellte (Azubis eingeschlossen) in ihrer Haut und Kleidung wohl, strahlen sie dies auch in ihrer Arbeit und gegenüber Kunden oder Bewerbern aus.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Stolz, der mit attraktiver Firmenkleidung einhergehen kann. Modebewusste Auszubildende empfinden schicke, hochwertig gestaltete Arbeitskleidung nicht als lästige Uniform, sondern als Privilege: In manchen Fällen werden „moderne, coole Kollektionen […] gerne getragen und nicht selten nach Feierabend noch angelassen“. Wenn Azubis ein Firmen-T-Shirt oder Hoodie sogar in der Freizeit tragen, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass sie sich mit dem Arbeitgeber identifizieren und die Marke positiv besetzt ist. Für das Employer Branding ist das ein Traumzustand – die jungen Leute werden freiwillig zu Markenbotschaftern im Freundeskreis, weil sie sich mit dem Logo auf der Brust wohlfühlen.

 

Wahrnehmung der Unternehmenskultur und Werte durch Kleidung

Die Gestaltung der Firmenkleidung vermittelt unweigerlich Botschaften über die Unternehmenskultur und die gelebten Werte. Potenzielle Auszubildende schließen vom äußeren Erscheinungsbild auf interne Kultur: Ist die Corporate Fashion modern, lässig und vielleicht sogar individuell kombinierbar, signalisiert dies eine moderne, offene Unternehmenskultur. Ist die Kleidung dagegen sehr formell oder veraltet, könnte dies (bewusst oder unbewusst) auf ein eher konservatives, starres Umfeld hindeuten – was bei der jungen Generation weniger Anklang findet.

Unternehmen, die als innovativ und jugendfreundlich wahrgenommen werden wollen, achten daher darauf, dass auch ihre Arbeitskleidung diesen Eindruck unterstützt. Ein Beispiel ist die Deutsche Bahn, die 2020 eine vollständig neue Uniformkollektion eingeführt hat. Diese wurde vom Designer Guido Maria Kretschmer entworfen und gemeinsam mit 60 Mitarbeitern – darunter sicher auch junge – entwickelt. Ziel war es, den Außenauftritt der Bahn „moderner und sympathischer“ zu machen und zugleich die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Erstmals gehören auch moderne Elemente wie Jeans zur Kollektion. Damit zeigt die DB, dass Tradition (Uniformen seit jeher) und Trendbewusstsein vereinbar sind.  

Auch Sicherheitskultur und Professionalität werden über Kleidung transportiert. In Branchen wie dem Handwerk oder der Industrie bedeutet gepflegte, funktionale Arbeitskleidung, dass das Unternehmen Professionalität und Arbeitsschutz ernst nimmt. „Gepflegte und ansprechende Berufskleidung vermittelt Professionalität“, so fasst es ein Bericht von Mewa (Textildienstleister) zusammen. Azubis erkennen daran, dass Qualität und Sicherheit Teil der Unternehmenswerte sind – Aspekte, die vielen bei der Arbeitgeberwahl wichtig sind. Wenn z.B. alle im Betrieb hochwertige Schutzkleidung tragen, signalisiert das eine Kultur der Sicherheit und Fürsorge. Für eine generationenübergreifend wertorientierte Gen Z kann dies den Arbeitgeber attraktiver machen, da gezeigt wird, dass das Unternehmen Verantwortung für seine Leute übernimmt.

Darüber hinaus schafft Corporate Fashion Authentizität nach innen und außen. Wichtig ist, dass die Kleidungsrichtlinien auch tatsächlich gelebt werden und zum Unternehmen passen. Wenn ein Unternehmen flache Hierarchien und Teamgeist betont, unterstreicht es dies etwa, indem Führungskräfte und Azubis ähnliche Corporate Wear tragen (z.B. alle tragen das gleiche Poloshirt mit Logo bei einem Azubi-Event). Das zeigt Gleichbehandlung und Teamkultur. Stimmen äußeres Bild (coole Hoodies, First-Name-Du-Kultur) und inneres Erleben (lockere Atmosphäre, kreative Freiheit) überein, entsteht ein stimmiges Gesamtbild, das Bewerber überzeugt. Inkonsistenzen hingegen – z.B. hippe Werbefotos in Hoodies, aber ein steifes Arbeitsalltag mit Anzugpflicht – wirken abschreckend.

 

Design-Prinzipien: Was spricht junge Zielgruppen an?

Bei der Gestaltung von Corporate Fashion für Auszubildende gelten besondere Design-Prinzipien, um die junge Zielgruppe anzusprechen. Azubis von heute (oft Gen Z) legen Wert auf Mode, Komfort und Individualität. Erfolgreiche Arbeitgeberbekleidung vereint daher Trendbewusstsein mit Unternehmensidentität. Die folgenden Gestaltungsaspekte haben sich als besonders attraktiv für junge Leute erwiesen:

Prinzip Beschreibung und Wirkung
Modernes Design statt „Blaumann“ Alte, eintönige Monteurkombis schrecken ab. Heutige Azubi-Outfits ähneln trendiger Freizeit- oder Outdoor-Kleidung und haben „mit dem alten ‚Blaumann‘ nichts mehr zu tun“. Modische Farben und Schnitte sorgen dafür, dass sich Jugendliche nicht verkleidet, sondern cool fühlen.
Bequeme und funktionale Kleidung Hoher Tragekomfort ist Pflicht – Materialien sollten atmungsaktiv und angenehm sein. Wichtig sind funktionale Details (z.B. ausreichend Taschen bei Workwear) für Praxistauglichkeit. Wenn sich Kleidung gut anfühlt und den Arbeitsalltag erleichtert, trägt das zu Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit bei.
Figur- und stilgerechte Schnitte Lässige, sportliche Schnitte liegen im Trend. Körpernah aber bequem – weit entfernt vom sackartigen Look früherer Uniformen. Ein modischer Schnitt erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass junge Mitarbeiter die Kleidung gerne tragen (auch öffentlich) und sich darin selbstbewusst präsentieren.
Individualität und Auswahl Trotz einheitlichem Look schätzen junge Mitarbeiter Wahlmöglichkeiten. Viele Kollektionen erlauben es, zwischen Varianten zu wählen (z.B. Softshell-Jacke vs. Weste), „verschiedene Details und Varianten […] ergeben in der Summe immer noch einen einheitlichen Look“. Diese Flexibilität ermöglicht Individualität innerhalb des Corporate Designs und steigert die Akzeptanz.
Stimmige Farbgestaltung Farben sollten sowohl die CI-Farben des Unternehmens berücksichtigen als auch den Geschmack junger Leute treffen. Der Trend geht in vielen Branchen zu dunklen Grau- oder Blautönen für einen seriös-modernen Look, kombiniert mit frischen Akzenten. Wichtig: Die Farbgebung muss authentisch wirken – zu grelle oder unzeitgemäße Farbkombinationen können negativ auffallen.
Qualität und Nachhaltigkeit Die Generation Z achtet auf Nachhaltigkeit. Hochwertige, langlebige und idealerweise nachhaltig produzierte Kleidung punktet doppelt: Sie ist bequem und sendet die Botschaft, dass das Unternehmen verantwortungsbewusst handelt. Umweltfreundliche Materialien oder Fair-Trade-Textilien in der Firmenkleidung können ein Werte-Statement sein, das Azubis honorieren.

 

Beispiel moderner Arbeitskleidung: Zwei junge Mitarbeiter in einheitlicher Streetwear, die eher an klassische Fashion erinnert als an traditionelle Uniform. Solche lässig-funktionalen Outfits entsprechen dem Geschmack junger Azubis und vermitteln dennoch ein einheitliches Erscheinungsbild und können mit dem indivduellen Unternehmens Design veredelt werden.

Die Tabelle verdeutlicht: Attraktive Corporate Fashion für junge Talente erfordert eine sorgfältige Balance zwischen Corporate Design (Wiedererkennbarkeit der Marke) und modischem Zeitgeist. Unternehmen wie die Deutsche Bahn haben dies erkannt – Designer Kretschmer betont: „Etwas Schickes hilft dabei. Kleidung macht einfach was mit den Leuten". Durch Einbeziehen von Mitarbeiter-Feedback während der Designentwicklung (wie im DB-Beispiel) wird sichergestellt, dass die Kollektion den Bedürfnissen und dem Geschmack der Belegschaft – inklusive der Auszubildenden – entspricht.

 

Praxisbeispiele aus deutschen Unternehmen

Viele deutsche Unternehmen – vom Mittelstand bis zum Großkonzern – haben bereits konkrete Erfahrungen mit Corporate Fashion im Azubi-Marketing gemacht. Hier einige praxisnahe Beispiele und Maßnahmen:

  • Deutsche Bahn – neue Uniform als Imagefaktor: Wie erwähnt, hat die Deutsche Bahn ihre Unternehmensbekleidung modernisiert, um als Arbeitgeber attraktiver zu wirken. Personalvorstand Martin Seiler erklärte, die neue Kleidung werde den Auftritt „moderner und sympathischer“ machen. Wichtig war der Bahn, dass sich Mitarbeiter darin wohl fühlen, denn „selbstbewusste Mitarbeiter, die gut gekleidet sind und sich wohlfühlen, leisten einen noch besseren Service“. Für Azubis, die zur DB stoßen, bedeutet das: Sie treffen auf ein Unternehmen, das Tradition und Moderne verbindet und Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit legt. Die Uniform ist kein steifes Korsett mehr, sondern bietet z.B. auch sportliche Elemente (Weste, Pulli) und wurde unter Mitwirkung junger Mitarbeiter entwickelt. Azubis können stolz darauf sein, Teil dieser „neuen DB“ zu sein, was die Bindung an den Arbeitgeber stärkt.

  • Handwerksbetriebe – coole Workwear für Nachwuchs: In vielen Handwerks- und Industrieunternehmen gehörte der klassische blaue Overall („Blaumann“) früher zum Standard – heute wird jedoch verstärkt auf stylishe Workwear-Kollektionen gesetzt, um den Berufsnachwuchs nicht abzuschrecken. Ein Bauunternehmen oder Kfz-Betrieb stattet seine Azubis z.B. mit modern geschnittenen Hosen in Unternehmensfarben, passenden Jacken und Shirts aus – alles robust, aber modisch. Entscheidend: Passgenauigkeit ab Tag 1. Oft wird schon bei Vertragsunterschrift die Kleidergröße erfasst, damit die Azubis ab dem ersten Tag perfekt ausgerüstet starten können. Die Wirkung ist eindeutig positiv: Der Nachwuchs fühlt sich vom ersten Moment an als vollwertiges Teammitglied und trägt die Firmenfarben mit Stolz. Wenn eine Auszubildender den Betrieb wieder verlässt (etwa nach Abschluss der Lehre), wird die Kleidung vom Dienstleister zurückgenommen – für den Betrieb ein flexibles System ohne Mehraufwand. Insgesamt zeigen solche Beispiele, dass gerade im Mittelstand ein Umdenken stattfindet: Moderne Berufskleidung wird als Recruiting-Instrument gesehen, um handwerkliche Berufe attraktiver zu machen.

  • Merchandising und Willkommenspakete: Corporate Fashion muss nicht nur getragene Arbeitskleidung bedeuten – auch Merchandising-Artikel spielen im Azubi-Marketing eine Rolle. Viele Firmen verteilen auf Ausbildungsmessen oder Schulveranstaltungen kleine Geschenke (sogenannte Give-aways) mit Branding, um im Gedächtnis zu bleiben – vom stylischen Kugelschreiber bis zum Turnbeutel mit Logo. Ein besonders wirksames Mittel ist das Willkommenspaket für neue Azubis: Immer mehr Unternehmen schnüren für den Ausbildungsstart ein Paket mit nützlichen und originellen Artikeln. Typischer Inhalt sind Tassen, T-Shirts oder Hoodies, Handyhüllen und vielleicht etwas Nervennahrung – alles gebrandet mit dem Firmenlogo. Ein solches Starter-Kit zum Ausbildungsbeginn sorgt für große Freude und steigert die Bindung zum Unternehmen sowie die Lust auf die Ausbildung. Die junge Fachkraft hat sofort greifbare Symbole der Firmenzugehörigkeit in der Hand. Beispielsweise erhielt jeder neue Lehrling eines IT-Unternehmens ein Hoodie mit Firmenmotto und seinen eigenen Namen aufgestickt – ein Unikat, das stolz in sozialen Medien präsentiert wurde. Solche Anekdoten zeigen, dass gut gemachtes Merchandising die Begeisterung und Verbundenheit enorm fördern kann. Ein Geschenk ist eben immer auch ein Zeichen von Wertschätzung.

  • Azubi-Events mit Corporate Fashion: Einige Firmen organisieren Teambuilding-Events oder Aktionstage, an denen die Kleiderordnung bewusst locker, aber einheitlich ist, um den Teamgeist zu zelebrieren. Beispielsweise könnte ein Einzelhändler seine Auszubildenden zu einem Outdoor-Camp einladen und alle mit Firmen-T-Shirts und Caps ausstatten. Die jungen Teilnehmer treten einheitlich auf, was ein Gefühl von Wir-Gefühl schafft, und gleichzeitig sind die Outfits bequem genug für Spaß und Aktion – so verbinden sich Employer Branding und positive Teamerlebnisse. In der öffentlichen Wahrnehmung entstehen Bilder von begeisterten, einheitlich gekleideten Nachwuchskräften, die signalisiert: Hier wird Gemeinschaft und Jugendkultur gelebt. Dies zieht wiederum weitere Bewerber an.

 

Diese Beispiele verdeutlichen die Bandbreite, wie Corporate Fashion in Deutschland eingesetzt wird – von großen Konzernen bis zu kleinen Betrieben. Wichtig ist immer der authentische Fit: Die Maßnahme muss zum Unternehmen passen und ehrlich gemeint sein. Dann aber kann Kleidung zum strategischen Vorteil im War for Talent werden.

 

Fazit

Corporate Fashion ist weit mehr als nur ein „nice-to-have“ Gimmick – sie hat sich im Ausbildungsmarketing als wirksames Werkzeug etabliert, um die Arbeitgebermarke zu schärfen und junge Talente für sich zu gewinnen. Durch durchdachte Firmenkleidung und Merchandising können Unternehmen ein konsistentes, attraktives Bild nach außen tragen und gleichzeitig nach innen das Wir-Gefühl stärken. Gerade potenzielle Auszubildende achten auf solche Details: Moderne, gut gestaltete Kleidung signalisiert eine moderne, mitarbeiterorientierte Kultur, in der man sich wohlfühlen kann. Studien und Praxisberichte untermauern, dass Azubis über ein schickes, einheitliches Outfit leichter Stolz und Zugehörigkeit entwickeln – im Idealfall fühlen sie sich „schon am ersten Tag wie ein Teil der Familie“. Damit beeinflusst Corporate Fashion direkt die Wahrnehmung von Unternehmenskultur, Werten und Attraktivität eines Betriebs.

 

Wichtig ist, die Gestaltung an den Geschmack der jungen Generation anzupassen und Werte wie Professionalität, Teamgeist und Nachhaltigkeit erlebbar zu machen. Unternehmen, die hierin investieren – sei es durch trendige Arbeitskleidung, kreative Azubi-Merchandise oder simple Gesten wie ein Willkommens-T-Shirt – senden eine klare Botschaft: Wir kümmern uns um euch, wir sind stolz auf unser Team. Diese Botschaft kommt an. Eine starke Arbeitgebermarke entsteht aus vielen Puzzleteilen; Corporate Fashion ist dabei ein Puzzleteil, das erstaunlich viel bewirken kann – sichtbar, fühlbar und identitätsstiftend.

 

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Quellen: Die Ausführungen stützen sich auf aktuelle Fachartikel, Umfragen und Praxisberichte, u.a. von Textildienstleistern (z.B. Mewa), Experten für Berufskleidung dbl.de, Employer-Branding-Fallbeispiele (Deutsche Bahn) sowie Tipps aus dem Azubi-Recruiting (Ausbildung.de). Diese Quellen zeigen übereinstimmend, dass gezielt eingesetzte Corporate Fashion einen positiven Einfluss auf die Gewinnung und Bindung von Auszubildenden hat.

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